Landesgruppe Rheinland
"Liebe Mitglieder der Landesgruppe Rheinland,
Sehr geehrte Bürgermeisterin Hock,
Sehr geehrte Präsidentin Prof. Schock Werner,
Sehr geehrter Vizepräsident S.D. Prinz Reuss,
Erlauben Sie mir, zunächst einige Ehrengäste persönlich zu begrüßen
Die Präsidiumsmitglieder Ebhardt und Mertens,
den Vorsitzenden der Landesgruppe Westfalen, Herrn Dr. Wachholz ,
den Stiftungsvorstand Dr. Klaus Püttmann
den Direktor des Europäischen Burgeninstituts, Herrn Dr. Friedrich
S.D. Fürst Carl Philipp zu Salm- Salm, Anholt,
S.D. Erbprinz zu Bentheim-Tecklenburg
Frau Dr. Andrea Pufke, LVR Pulheim
Herrn Lindeman-Berk, Grundbesitzerverband Düsseldorf
Und natürlich unsere Beiratsmitglieder Aengevelt, Brune, Müsse, Reinke, Schönleiter und Dr. Vogel-Claussen
Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Aengevelt, der es als Beirat des Industrieclubs uns ermöglicht hat, an diesem legendären Ort, an dem Industriegeschichte geschrieben wurde, unser 40 jähriges Jubiläum zu feiern.
Mein Dank gilt aber auch dem Ehepaar Bos, die diesen Abend finanziell unterstützt haben.
Wie Sie ja alle wissen, ist dies bereits unsere zweite Jubiläumsfeier. Die erste fand am Gründungsort der Landesgruppe Rheinland, auf Burg Linn,statt. Dort haben wir die letzten 40 Jahre Revue passieren lassen. Wir haben uns an das erinnert, was uns zusammenhält, die gemeinsamen Erinnerungen an so viele wunderbare Burgenerlebnisse.
Doch wir wollen uns nicht nur erinnern, sondern auch in die Zukunft blicken und diese auch aktiv mit gestalten. Zukunft gestalten, bedeutet für uns, einen Beitrag zur Denkmalerhaltung zu leisten. Erfolgreich können wir aber nur sein, wenn wir mit der Denkmalpflege, dem Grundbesitzerverband, der Politik und natürlich dem Gesamtverband an einem Strang ziehen.
Wir freuen uns sehr auf diese Zusammenarbeit mit Ihnen und sind deshalb umso gespannter auf ihre Geburtswünsche, die Sie der Landesgruppe Rheinland für die nächsten 40 Jahre mit auf den Weg geben.
Gestatten Sie mir abschließend noch einen persönlichen Ausblick auf unser 80. Jubiläumsjahr. Wir schreiben dann das Jahr 2053:
Die Jubiläumsfeier der DBV Rheinland findet nicht mehr im Industrieclub statt, sondern in der Düsseldorfer Arena. Die Verzehnfachung der Mitgliederzahl machte dies notwendig. Der gläserne Mensch ist Realität geworden. Big data hat dazu geführt, dass weite Teile der rheinischen Bevölkerung sich in die Vergangenheit geflüchtet haben, um ein selbst- und nicht ein vorbestimmtes Leben führen zu müssen. Die Folge ist eine Renaissance der Denkmalbegeisterung, wie sie das Rheinland zuletzt während der napoleonischen Befreiungskriege erlebte. Der große Profiteur dieser Entwicklung ist die Deutsche Burgenvereinigung im Rheinland. Erst kürzlich konnte das 5000 Mitglied begrüßt werden.
Der Erhalt von Denkmälern ist bei den Landtagswahlen ein zentrales politisches Thema. Die Denkmalförderung ist wesentlicher Bestandteil des Wahlprogramms aller Parteien. Deshalb ist auch der amtierende nordrheinwestfälische Ministerpräsident mit seinem Minister für Denkmalpflege in die Arena zur Mitgliederversammlung gekommen.
Jede Partei möchte mit dem Denkmalthema Wählerstimmen gewinnen. Um politisch neutral zu bleiben, möchte der Vorstand der Landegruppe Rheinland das Jubiläumsgeschenk des amtierenden Ministerpräsidenten, Schloss Brühl kostenlos als Vereinssitz zu nutzen, nicht annehmen.
Aus Regensburg hört man, dass der Freistaat Bayern sich entschieden hat, die Büste von Fürst Sayn Wittgenstein-Sayn in die Regensburger Walhalla aufzunehmen. In diesem Zusammenhang wurde sein bedingungsloser Einsatz für den Erhalt von Denkmälern gewürdigt.
Die Initiative der deutschen Bundeskanzlerin, Frau Prof. Schock-Werner noch zu Lebzeiten in die Walhalla aufzunehmen, wurde aus Bayern mit dem Hinweis auf Platzmangel abgelehnt. Infolge der großen Proteststürme aus dem Rheinland entschied die Denkmalpflege im Rheinland, Frau Prof.Schock Werner selbst unter Denkmalschutz zu stellen. Gleichzeitig ordnete Sie an, dass Frau Prof. Schock-Werner aufgrund der hohen Feinstaubbelastung im Kölner Innenstadtbereich nun auf das Land ziehen müsse.
In Braubach ist die Marksburg aufgrund der konservatorisch nicht mehr vertretbaren Belastung durch die Touristenströme aus China nur noch für die Experten zugänglich. Um den hunderttausenden Besuchern aus China gerecht zu werden, hat die DBV für die chinesischen Besucher eine Kopie der Marksburg in Braubach errichtet. Dies ist bereits die vierte Kopie der Marksburg. Weitere sind bereits in Australien, Japan, Korea und Singapur entstanden.
Wenn dieses Szenario vielleicht auch in dieser Form nicht ganz realistisch ist, so darf mir doch erlaubt sein, etwas zu spekulieren. Alle sollten wir daran arbeiten, dass die Denkmäler, die für die Menschen Heimat und Identität bedeuten, auch die gebührende Aufmerksamkeit von der Politik erhalten. Was den Wählern viel bedeutet, sollte der Politik nicht gleichgültig sein."
15.11.2013 - Detmar Westhoff